Sophie-Scholl-Schule
Hauptschule mit 10.Klasse
Offene Ganztagsschule






Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Konzept globaler Entwicklung, das „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“

Was heißt das jetzt für nachhaltige Schülerfirmen?
Schülerfirmen müssen erfolgreich wirtschaften in sozialer und ökologischer Verantwortung. Bei jeder Entscheidung müssen die Auswirkungen für die Umwelt, auf das soziale Miteinander und den Wirtschaftsbetrieb bedacht werden.

Was bedeutet das nun für eine Schülerfirma?
Das Nachhaltigkeitsaudit dokumentiert die Veränderungen in einer Schülerfirma im Hinblick auf soziale, ökonomische und ökologische Verbesserungen.
Um die Auswirkungen dieser drei Aspekte des Bereichs Nachhaltigkeit deutlich zu machen, haben wir uns entschieden diese an einem Produkt bzw. Dienstleistung in unseren Tätigkeitsfeld heraus zu stellen.
Jedes Jahr sollte sich die Schülerfirma je einen sozialen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Aspekt der eigenen Tätigkeit an verschiedenen Produkten oder Dienstleitungen optimieren.

Ökologischer Aspekt: Ist - und Soll - Zustand

Seit Jahren wird an der Sophie - Scholl - Schule im Hauswirtschaftsunterricht und in der Küche der Müll getrennt und entsorgt. Gleichzeitig versuchen wir ständig den Müll zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. So verwenden wir bei Cateringaufträgen nur Mehrweggeschirr und Servierplatten und haben uns Transportkisten angeschafft, m Müll zu vermeiden. Außerdem wird zurzeit ein neuer Schulgarten eingerichtet. Hier möchten wir eine Zone einrichten, um einen Komposthaufen anzulegen, auf dem dann die Küchenabfälle entsorgt werden können.
Außerdem werden die Abteilungsleiter zu Beginn eines Schuljahres intensiv geschult, Ressourcen schonend zu bearbeiten und alle Energiespareffekte auszuschöpfen. Dieser Aspekt stand auch besonders im Mittelpunkt bei der Einrichtung unserer neuen Schülerfirmenküche, so dass auch hier nur energiespareffiziente Geräte eingebaut werden. Deshalb werden wir in Zukunft darauf achten, möglichst viele Arbeitsgänge in die neue Küche zu verlegen und nur in Ausnahmefällen (Catering - Großaufträge) die Schulküche zu benutzen.
Zusätzlich werden wir in der nächsten Dienstbesprechung unser Vorhaben erläutern, unser Müllaufkommen deutlich zu reduzieren und die Energiesparvorschläge erläutern, um die Schulleitung und alle Kollegen zu motivieren an diesem Konzept mitzuwirken.

Ökonomischer Aspekt: Ist - und Soll - Zustand

Schon seit 4 Jahren beteiligen wir die Mitglieder der Schülerfirma am Erfolg und Gewinn des abgelaufenen Jahres. Während eines gemeinsamen Essens wurden die Bilanzen erläutert und anteilmäßig Erfolgspämien ausgegeben z.B. Kino- oder Stadtgutscheine und natürlich das Essen vom Gewinn bezahlt. Das motiviert die Schülerinnen und Schüler natürlich, den Umsatz und entsprechend den Gewinn von Jahr zu Jahr zu steigern.
Die Aufgabe der betreuenden Lehrer besteht oft darin, sie ein wenig zu bremsen und die Anfragen zu diversen Aufträgen zu filtern, um den schulischen Auftrag nicht außer Acht zu lassen. Trotzdem gibt es hier Entwicklungspotenzial, da die Arbeit der Schülerfirma im Laufe der Jahre immer professioneller wird und wir durch die Nachwuchsfirma in den Klassen 7 und 8 immer besser in der Lage sind, neue Mitarbeiter schneller in die Firma zu integrieren. Außerdem sind wir durch das neue Büro in der Lage, von dort aus die Arbeitsabläufe zu steuern und weiter zu optimieren. Ebenso sind uns die Azubis der Georgsmarienhütte GMBH eine große Hilfe bei der Anwendung des Buchhaltungsprogramms und wir planen im nächsten Schuljahr gemeinsam mit unserer Firmenleitung und den Azubis Bewerbungsgespräche durchzuführen, damit die Erfahrungen der Auszubildenden auch hier mit in unsere Arbeit einfließen können.
Deshalb sind wir optimistisch, dass wir auch im nächsten Jahr unseren Gewinn um 10% bis 20% steigern können, um auch dadurch weitere Anschaffungen zur Verbesserung unserer Arbeit tätigen zu können.

3 Sozialer Aspekt: Ist - und Soll - Zustand

In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die Schülerfirma sehr ausgeglichen mit Jungen und Mädchen zu besetzen. Besonders erfreulich ist dabei, dass zwei Jahre die Firma durch Mädchen geleitet wurde oder wird. Da der Firmenleitung sehr wichtige Aufgaben zukommen Z.B. die Förderung des klassen- und jahrgangsübergreifenden Arbeitens, die Koordinierung der Abteilungsarbeit, die Führung der Listen über Zusatzarbeiten, die Leitung und Durchführung der Teamsitzungen, die Bildung einer Schnittstelle zwischen Lehrern und Schülern, die Mitsprache bei der Benotung der Arbeits- und Sozialverhaltens und die Kontrolle der einzelnen Abteilungen und deren Arbeit ist wohl selbstverständlich, dass das Auswahlverfahren für diese Posten besonders umfangreich ausfällt.
Umso erfreulicher ist es dann, dass sich diesem Verfahren auch Mädchen stellen und auch durch die Mehrheit der Schülerfirmenmitglieder bestätigt werden. Ein weiterer Aspekt des sozialen Handelns ist die Förderung der Teamarbeit. Da unsere Firma in fünf Abteilungen untergliedert ist und diese ineinander greifen, ist dieser Aspekt besonders wichtig. Schon bei den Vorstellungsgesprächen und der Einteilung der Abteilung muss darauf geachtet werden, dass ein gutes Mischungsverhältnis vorhanden ist und die Leitungen besonders geschult werden, um im Tea am Erfolg der Abteilung zu arbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass in allen Bereichen der Firma sinnvoll kommuniziert und gemeinsam über Verbesserungen in den Arbeitsabläufen beraten wird.
Immer mehr Kinder haben heute Probleme, die nötigsten Dinge des Alltags bezahlen zu können. Auch vor unserer Schule macht dieser Notstand nicht halt, so dass wir immer häufiger erleben, das Kinder ohne Geld und Pausenbrot in die Schule kommen und ebenfalls nicht am Mittagessen teilnehmen können. Zwar haben wir an unserer Schule einen Förderverein, der auch sehr gute Arbeit und Unterstützung leistet, aber leider mit der Hilfe für derartige Einzelschicksale überfordert ist. Deshalb haben wir uns überlegt, einen Sozialfon einzurichten, aus dem in Zukunft Unterstützungen in kleinerem Umfang gewährt werden können. Hierzu möchten wir den Gewinn unseres nächsten Großauftrages in diesen Fon einzahlen und unsere Sponsoren (z.B. Georgsmarienhütte GMBH) bitten, diesen Betrag aufzustocken, so dass wir von einer Summe zwischen 500 - 800 Euro ausgehen. Diese möchten wir zur Verfügung stellen, um bedürftigen Kindern Zuschüsse zum Mittagessen oder zum Frühstück zu gewähren. Mit der Schulleitung erarbeiten wir zurzeit Kriterien, um eine möglichst lückenlose Diskretion zu sichern.

Insgesamt sehen wir zurzeit unsere Schülerfirma gut aufgestellt und sind sehr zuversichtlich, mit unseren zukünftigen Zielen und Projekten die Weichen für eine erfolgreiche und nachhaltige Arbeit gestellt zu haben.