Sophie-Scholl-Schule
Hauptschule mit 10.Klasse
Offene Ganztagsschule



Beschreibung der Kooperation mit der Georgsmarienhütte GmbH Am 20.12.2007 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Sophie-Scholl-Schule und der Georgsmarienhütte GmbH geschlossen. Durch eine kontinuierliche, nachhaltige Zusammenarbeit sollen sowohl die Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler verbessert als auch ihre Persönlichkeitsentwicklung gestärkt werden. Die Kooperationsvereinbarung und die gemeinsam geplanten Projekte und sonstige Aktivitäten sind sowohl Bestandteil des Schulprogramms als auch der unternehmerischen Personalarbeit. Das Kooperationsmanagement wird vom AusbildungsService für den Landkreis Osnabrück - einem Projekt der Maßarbeit - unterstützt. Folgende Projekte wurden bisher gemeinsam geplant und zum Teil mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Stahlwerk und des Landkreises Osnabrück durchgeführt. 1. Das Projekt “Mädchen und Technik“ Dieses Projekt fand zum ersten Mal im Schuljahr 2006/07 statt. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes machte eine Gruppe Siebt- und Achtklässlerinnen unter Anleitung eines pensionierten Ausbilders der Georgsmarienhütte und eines Techniklehrers erste Erfahrungen in der Bearbeitung von Holz und Metall. So sollten gleichzeitig die Interessen der Mädchen für technische Berufe geweckt und Berührungsängste in diesem Bereich abgebaut werden. Außerdem erhielten die Mädchen in dieser Arbeitsgemeinschaft die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten und Neigungen im Bereich Technik zu erforschen und kreativ in einem Team zu arbeiten. Ein direkter Erfolg dieses Kurses war, dass zwei Schülerinnen ihr anschließendes Betriebspraktikum bei der Georgsmarienhütte GmbH machten. Langfristige Auswirkungen dieses Projektes zeigten sich sowohl im vergangenen als auch in diesem Schuljahr 2008/09, denn die Mehrzahl der ehemaligen Teilnehmerinnen (8 von 12) entschieden sich bei der Wahl ihrer Pflichtkurse für die Bereiche Technik und Werken und nicht wie sonst bei Mädchen üblich für Hauswirtschaft und Textiles Gestalten. Zwei Schülerinnen arbeiten bis jetzt sehr aktiv in der der Schulgarten-AG mit und zeigen in den Bereichen Landschafts- und Gartenbau großes Geschick im Umgang mit den entsprechenden Werkzeugen. 2. Projekt InTra (Innerschulisches Training) Technik und Werken Dieses Projekt dient zur Förderung von Begabungen im technischen und handwerklichen Bereich Durch die eigenständige Arbeit in schulbezogenen Projekten unter der Anleitung eines außerschulischen Fachmannes sollen bei den Schülerinnen und Schülern in unterschiedlichen Arbeitsgruppen, die je nach Interesse in den Bereichen Holz und Metall stattfinden, während eines längeren Zeitraums Interesse und Motivation für technische/handwerkliche Berufsfelder geweckt und Qualifikationen zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung erlernt werden. Im Rahmen dieser AGs werden auch Verhaltensweisen eingeübt, die für eine erfolgreiche Arbeit im Team erforderlich sind wie z.B. Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Flexibilität, Respekt vor anderen und ihren Meinungen und Fähigkeiten. Bei den Leitern der AGs handelt es sich nicht um Lehrer aus dem Kollegium unserer Schule sondern um schulexterne, handwerklich erfahrene und pädagogisch geschickte Pensionäre, die erfahrungsgemäß von schulmüden, lernunwillige Schülerinnen und Schüler eher akzeptiert werden. So können auch diejenigen Jugendlichen motiviert werden, die an dem im Rahmen des Stundenplans angebotenen Technik- und Werkunterricht nur wenig interessiert sind. 3. Projekt „Berufsbezogene Mathematik“ In diesem Projekt werden Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen gemeinsam von einem Ausbilder der Georgsmarienhütte GmbH und einer Lehrerin in Mathematik und dabei vor allem in berufsbezogenem Rechnen gefördert. Grundkenntnisse werden wiederholt und durch eine berufsbezogene Anwendung der Kenntnisse wird die Motivation für diesen Bereich gefördert. Außerdem werden die Jugendlichen so auf die Anforderungen der entsprechenden Eignungstests vorbereitet. 4. Projekt „ Verbesserung des Lern- und Arbeitsverhaltens und Erhöhung der sozialen Kompetenz zur Steigerung der Berufsfähigkeit von gefährdeten Neuntklässlern Dieses Projekt wurde ab dem 2. Schulhalbjahr 2007/08 für Jugendliche durchgeführt, die nach den Zwischenzeugnissen sehr schlechte Leistungs- und Sozialprognosen aufwiesen und deren Hauptschulabschluss dadurch erheblich gefährdet war. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft erhielten sie intensive sozialpädagogische Unterstützung. Während die Schülerinnen und Schüler am Anfang des Projektes unwillig und wenig leistungsbereit waren, entwickelte sich durch diese individuelle Betreuung eine besondere Beziehung zu dem Sozialpädagogen, der die Gruppe leitete. So entstand allmählich ein Wir-Gefühl und der Wille und die Motivation, gemeinsam den Abschluss zu schaffen. Von diesen 14 Jugendlichen erhielten am Ende des Schuljahres fünf einen Hauptschulabschluss. Acht Neuntklässler schafften sogar die Versetzung in die 10. Klasse. Nur ein Schüler verließ die Schule ohne Abschluss. Mit den acht Zehntklässlern wird in diesem Schuljahr weiter intensiv gearbeitet, so dass sie eine reelle Chance haben, den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder sogar einen Realschulabschluss zu erreichen. 5. Theaterpädagogisches Projekt im Deutschunterricht der 5. Klassen Im Schuljahr 2007/08 fand in den beiden fünften Klassen einmal pro Woche ein zweistündiges Theaterprojekt statt. Unter Anleitung einer erfahrenen Theaterpädagogin verbesserten die Schülerinnen und Schüler durch entsprechende Übungen und Rollenspiele ihre Sprechfertigkeit und ihr Sozialverhaltens. Außerdem wurden durch dieses Projekt Motivation und Konzentration gesteigert und Hemmungen beim freien Sprechen überwunden. Spielerisch kam es so zu einem Abbau von Lernblockaden. Sicheres Auftreten und sprachliche Ausdrucksfähigkeit wurden ebenfalls verbessert. Die Fünftklässler lernten Redemittel, Dialoggerüste, Rolleninterviews und weitere Hilfsmittel zur Vorbereitung von Rollenspielen kennen und versuchten eigene kurze Stücke zu schreiben. Die Spielszenen und kleinen Stücke, die die Kinder mit Hilfe der Theaterpädagogin inszenierten, waren auf ihre eigenen Probleme zugeschnitten und handelten zum Beispiel von Gewalt in der Familie oder von Mobbingsituationen in der Klasse. 6. Projekt „LIS“ (LernInsel-Sophie-Scholl-Schule) Um den Jugendlichen eine nachhaltige und langfristige berufliche Perspektive zu geben fand in diesem Schuljahr am 10. September zum ersten Mal ein „Runder Tisch“ mit zahlreichen örtlichen Firmen, Vereinen und Organisationen statt, die für die Ausbildung von Bedeutung sind. Eine Vernetzung all dieser gesellschaftlich relevanten Gruppen im Umfeld der Schule soll helfen, gemeinsame Strategien für die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Bei dem ersten Treffen ging es darum, gemeinsam mit den Teilnehmern Projektideen bzw. Lösungsvorschläge zu entwickeln, die zur Unterstützung der beruflichen und persönlichen Entwicklung der Jugendlichen dienen und helfen, erkannte Defizite abzustellen. Im Verlauf dieses Treffens kristallisierten sich fünf Themenschwerpunkte in den Bereichen „Fachkompetenz“ und „Sozialkompetenz“ heraus, die für die Teilnehmer dieses Runden Tisches von besonderem Interesse waren: Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und bei der Berufsvorbereitung Unterstützung des kulturellen Angebotes der Schule Förderung des politischen und sozialen Engagements der Schülerinnen und Schüler Unterstützung des Sportangebotes der Schule Unterstützung von Förderkursen in bestimmten Schulfächern für benachteiligte Schülerinnen und Schüler In den jetzt folgenden Arbeitsschritten werden die beim Runden Tisch genannten Ansprechpartner/innen für die Projekte von den Kooperationspartnern kontaktiert um weitere Einzelheiten abzustimmen.