Sophie-Scholl-Schule
Hauptschule mit 10.Klasse
Offene Ganztagsschule






Die Sophie-Scholl-Schule im Jahr 2007

Während das Jahr 2006 für unsere Schule sehr turbulent war, ging es 2007 etwas ruhiger zu. Gleich zu Beginn des Jahres bekamen wir endlich einen Sozialpädagogen, der uns vor allem bei der Betreuung der Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbetrieb unterstützen sollte.

Ab Beginn des 2. Schulhalbjahres wurde das Projekt „Mädchen und Technik“ in Zusammenarbeit mit der Georgsmarienhütte GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes machte eine Gruppe Siebt- und Achtklässlerinnen unter Anleitung eines pensionierten Mitarbeiters der Georgsmarienhütte GmbH und eines Techniklehrers erste Erfahrungen in der Bearbeitung von Holz und Metall. So sollten gleichzeitig die Interessen der Mädchen für technische Berufe geweckt und Berührungsängste in diesem Bereich abgebaut werden. Außerdem erhielten die Mädchen die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten und Neigungen im Bereich Technik zu erforschen und kreativ in einem Team zu arbeiten. Einen ersten Erfolg zeigt dieser Kurs schon beim Betriebspraktikum, das zwei Schülerinnen der achten Klasse bei der Georgsmarienhütte AG absolvierten.

Kurz vor den Osterferien nahmen die Schülerinnen und Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen an einer großen Müllsammelaktion des Heimatvereins Kloster Oesede statt. Leider regnete es ausgerechnet am Sammeltag in Strömen. Da sowohl Kinder als auch Lehrer in wetterfester Kleidung erschienen waren, fand die Aktion trotzdem statt. Alle Helfer konnten sich anschließend bei Würstchen und Getränken aufwärmen und von der Arbeit erholen.

Im April war die Sophie-Scholl-Schule Gastgeberin beim Arbeitstreffen des SOKRATES- Programms. Seit 1995 fördert das SOKRATES-Programm der Europäischen Union Schulen, die über die Ländergrenzen hinweg an gemeinsam ausgewählten Projektthemen arbeiten. Unsere Schule arbeitet seit 2005 mit zwei Schulen aus Torun (Polen), einer Schule aus Patti (Italien) sowie einer Schule aus Cardiff (Großbritannien) an einem Projekt „Schönheit durch Verschiedenartigkeit“. Das Treffen diente der Bestandsaufnahme und Fortschreibung des Projekts sowie dem Erfahrungsaustausch und einer Vertiefung der Beziehungen zwischen den Schulen. Während in den letzten Jahren eine Website und ein Jahreskalender gestaltet wurden, hatten die Teilnehmerschulen in diesem Jahr die Aufgabe, einen Song zu schreiben und in allen drei Sprachen auf CD und Video zu präsentieren. Einer der Höhepunkte des Treffens war eine Einladung bei Bürgermeister Heinz Lunte, bei der die Teilnehmer sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen durften.

Im Mai fanden verschiedene Klassenfahrten statt und die achten Klassen verbrachten jeweils eine Woche im Haus Maria Frieden in Rulle.

Im Juni begann mit den Abschlussprüfungen in den neunten und zehnten Klassen der Endspurt und das Ziel war erreicht, als bei der ersten feierlichen Entlassungsfeier an unserer Schule, am 6. Juli, 28 Schülerinnen und Schüler einen Hauptschulabschluss, 44 einen Realschulabschluss und 3 einen erweiterten Sekundarabschluss I erhielten. Schwer fiel uns allen der Abschied von den 5 Schülerinnen und Schülern der Montessori-Schule, die ebenfalls entlassen wurden und die unser Schulleben durch ihre Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit besonders bereichert hatten. Da die Sophie-Scholl-Schule zu den Schulen in Niedersachsen gehört, die IZBB-Fördergelder zur Umstellung auf den Ganztagsbetrieb erhalten, begannen im ersten Halbjahr des neuen Schuljahres Umbauarbeiten. Es wurden u. a. eine Kantine für das Mittagessen und ein Schüleraufenthaltsraum eingerichtet. Außerdem begann in Zusammenarbeit mit „Arbeit und Lernen“ eine Schüler-AG mit der Einrichtung eines Schulgartens.

Im Oktober bekamen die 10.Klässler Besuch eines ehemaligen Zwangsarbeiters aus der Ukraine, der die Schülerinnen und Schüler mit einem Bericht von seiner Zeit im Arbeitserziehungslager Ohrbeck nachhaltig beeindruckte.

Im November beteiligten sich Fünft-, Sechst- und Siebtklässler an der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“, die von Jutta Olbricht aus dem Kirchenvorstand initiiert wurde. Die Kinder packten zahlreiche Kartons mit Weihnachtsgeschenken für notleidende Kinder in Ländern wie Armenien, Rumänien, Kroatien oder dem Libanon.

Ein weiterer Höhepunkt war zum Abschluss des Jahres die Unterzeichnung eines Partnerschaftvertrages zwischen unserer Schule und der Georgsmarienhütte GmbH am 20. Dezember 2007.